Drainage verlegen: Kosten, Firmen & Ablauf

Drainage verlegen: Kosten, Firmen & Ablauf

Stehendes Wasser im Garten, feuchte Kellerwände oder gar Schimmel im Haus sind klare Anzeichen: Es gibt Probleme mit der Entwässerung. Eine professionelle Drainage ist die Lösung, um Regen- und Sickerwasser gezielt vom Haus wegzuleiten. Doch was kostet es, eine Drainage zu verlegen? Welche Firmen für Drainageverlegung gibt es, und worauf musst du bei der Auswahl achten? In diesem Ratgeber findest du alles zu drainage verlegen firmen, drainage haus kosten und bekommst eine Schritt-für-Schritt Übersicht vom Versickerungstest bis zur fertigen Drainage.

Was ist eine Drainage und wann ist sie nötig?

Eine Drainage ist ein unterirdisches Entwässerungssystem, das Regen- oder Grundwasser vom Haus ableitet. Sie besteht aus gelochten Rohren (Drainagerohren), die in einem Kiesbett liegen und von Filtervlies umschlossen sind. Das Wasser sickert in die Rohre und wird entweder in die Kanalisation, eine Rigole, eine Zisterne oder einen Graben abgeleitet.

Typische Gründe, eine Drainage zu verlegen:

  • Feuchte Kellerwände: Wasser staut sich an und dringt ins Mauerwerk ein.
  • Schimmel im Keller: Durch dauerhafte Feuchtigkeit kann sich Schimmel bilden.
  • Staunässe im Garten: Nach Regenfällen bilden sich Pfützen, die nur sehr langsam abtrocknen.
  • Absackende Pflasterflächen: Wege oder Einfahrten sacken durch aufgeweichten Untergrund ab.
  • Schutz von Altbauten: Häuser ohne durchgehende Bodenplatte benötigen oft eine zusätzliche Entwässerung.

Wichtig: Eine Drainage ersetzt niemals eine fachgerechte Bauwerksabdichtung. Sie ist immer eine Ergänzung, damit sich Wasser erst gar nicht dauerhaft am Haus anstaut.

Welche Firmen bieten Drainageverlegung an?

Das Drainage verlegen ist nichts, was man nebenbei selbst umsetzt. Es erfordert Erfahrung, Maschinen und vor allem die Einhaltung der relevanten DIN-Normen. Hier kommen meist folgende Betriebe infrage:

  • Drainage Firmen und Bautenschutz-Spezialisten: Sie haben oft Erfahrung mit Kellerabdichtungen und kennen die richtigen Normen und Materialien.
  • Landschafts- und Tiefbauer: Bei großen Flächen im Garten oder bei kompletten Grundstücksentwässerungen.
  • Sanierungsbetriebe für feuchte Keller: Diese kombinieren oft Abdichtungen mit dem Einbau von Drainagen.

Was leisten diese Firmen konkret?

  • Durchführung eines Versickerungstests, um die Bodenverhältnisse zu prüfen
  • Erstellung eines Entwässerungsplans inklusive Positionierung von Rohren und Schächten
  • Hilfe bei Genehmigungen (z. B. falls Wasser in Kanalisation eingeleitet wird)
  • Fachgerechte Ausführung nach DIN 4095 (Dränsysteme) und DIN 18533 (Abdichtung)
  • Einbau von Rigolen oder Zisternen zur kontrollierten Versickerung oder Nutzung des Wassers

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Ablauf: Von der Beratung bis zur Umsetzung

Damit du einen genauen Eindruck bekommst, hier der typische Ablauf einer Drainageverlegung:

1. Beratung und Versickerungstest

Am Anfang steht meist ein Ortstermin. Die Firma führt dabei oft einen Versickerungstest durch: Ein 50 x 50 x 50 cm großes Loch wird ausgehoben und mehrfach gefüllt. Dann wird gemessen, wie schnell das Wasser absinkt. Das zeigt, ob eine Drainage überhaupt funktioniert oder der Boden zu dicht ist.

2. Planung und Genehmigungen

Je nach Bodenart und Gefälle wird festgelegt:

  • Verlauf und Tiefe der Rohre
  • Standorte für Revisions- und Kontrollschächte
  • Art des Endpunktes (Kanal, Rigole, Zisterne, Graben)

In vielen Städten darf Drainagewasser nicht ohne Genehmigung in den Kanal geleitet werden. Oft ist stattdessen eine Versickerung über Rigolen erforderlich.

3. Aushub und Verlegung

Jetzt beginnt die eigentliche Arbeit:

  • Ein Graben wird rund ums Haus ausgehoben. Die Tiefe richtet sich nach der Fundamentoberkante – das Rohr liegt mind. 20–30 cm tiefer.
  • Gefälle von mindestens 0,5 %, optimal 2–3 %, wird eingerichtet, damit das Wasser fließt.
  • Es wird Filtervlies eingelegt, dann 10–15 cm Kies aufgeschüttet.
  • Die Drainagerohre werden verlegt. Bei Hausdrainagen sind nur Vollsickerrohre aus Hart-PVC erlaubt (keine flexiblen Rollenrohre).
  • Darüber wieder Kies, Vlies umschlagen und mit Erde verfüllen.

4. Anschluss und Dokumentation

Die Rohre werden an Schächte angeschlossen. Zum Schluss dokumentiert die Firma alles in einem Protokoll mit Fotos und einer Skizze. So weißt du auch in 10 Jahren noch, wo deine Drainage verläuft.

Kostenbeispiele und Vergleich: Drainage verlegen Kosten

Die drainage verlegen kosten hängen stark vom Projekt ab. Preisfaktoren sind:

  • Wie lang ist die Drainage? (nur ums Haus oder auch Garten)
  • Wie schwer ist der Boden zu bearbeiten?
  • Wie viele Schächte müssen gesetzt werden?
  • Gibt es Zufahrtsprobleme für Maschinen?

Typische Kosten im Überblick:

Maßnahme Kosten pro Meter Gesamtkosten Haus
Drainage ums Haus 90 – 150 € ca. 5.000 – 12.000 €
Drainage im Garten 30 – 70 € ca. 3.000 – 6.000 €

Hinzu können kommen:

  • Rigole: 1.000 – 3.000 €
  • Bodengutachten: ca. 300 – 600 €
  • Genehmigungen: 200 – 400 €

Was beeinflusst den Preis noch?

  • Ob Steine, Wurzeln oder alte Leitungen im Boden liegen und beseitigt werden müssen.
  • Wie viele Kontrollschächte eingeplant sind.
  • Wie tief die Drainage verlegt werden muss (z. B. bei Bäumen oft 80–150 cm).

FAQ: Häufige Fragen rund um Drainage verlegen

Welche Materialien sind die besten?

Für Hausdrainagen schreibt die DIN 4095 Vollsickerrohre aus Hart-PVC oder vergleichbare starre Materialien vor. Diese haben eine hohe Wasseraufnahme und verstopfen seltener. Für Gartenflächen sind auch flexible Rollenrohre (oft gelb) möglich. Um Verstopfungen zu verhindern, wird immer Filtervlies eingesetzt.

Wie tief muss die Drainage liegen?

Das hängt von der Nutzung ab:

  • Haus: mind. 20–30 cm unter Fundamentoberkante
  • Rasenflächen: 30–50 cm
  • Gemüseflächen: 50–80 cm
  • Bäume & Obstgärten: bis 150 cm

Wichtig: Immer ein Gefälle von mindestens 0,5 % einplanen.

Muss die Drainage gewartet werden?

Ja, Kontroll- und Spülschächte sollten einmal jährlich geprüft und ggf. gespült werden, damit sich kein Schlamm ablagert.

Wann darf keine Drainage gebaut werden?

Wenn der höchste bekannte Grundwasserstand bis an die Gründung des Hauses reicht. Eine Drainage stünde dann dauerhaft im Grundwasser und könnte keine Wirkung entfalten.

Worauf bei der Auswahl einer Drainage Firma achten?

  • Arbeitet die Firma nach DIN 4095 und DIN 18533?
  • Werden starre Vollsickerrohre eingesetzt?
  • Gibt es einen Wartungsvertrag und eine Gewährleistung?
  • Ist das Angebot detailliert mit Material, Maschinen und Entsorgung aufgelistet?
  • Gibt es positive Bewertungen und Referenzen?

Fazit: Drainage schützt Haus & Garten langfristig

Eine korrekt geplante und verlegte Drainage führt Regen- und Sickerwasser zuverlässig vom Haus weg. Sie verhindert feuchte Keller, Schimmel und Schäden an Fundament oder Pflasterflächen. Fachfirmen übernehmen Planung, Genehmigungen und die gesamte Ausführung – so sparst du auf lange Sicht Kosten und schützt den Wert deiner Immobilie.

Tipp: Hole immer mindestens drei Angebote ein und frage gezielt nach, ob die Firma nach den relevanten DIN-Normen arbeitet. So stellst du sicher, dass deine drainage haus kosten gut investiert sind.